Sinn, und Motivation

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Sinn, und Motivation

Warum malen Menschen?

Robert Diawara
  - 
Freitag, 14. April 2023

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Spaß an der Sache

Zu allererst Male ich aus Spaß an der Sache. Dabei geht es nicht darum, das perfekte Bild zu malen. Ich erfreue mich an jedem kleinen Fortschritt und an jeder einzelnen neuen Technik, die ich neu Beherrsche. Wie das gesmate Bild dabei gelungen ist, ist dabei Nebensache. Es ist der Spaß, Dinge auszuprobieren und auch ein Stück weit die eigenen Grenzen im Spiel auszutesten nach dem Motto "Mal sehen, wie weit ich komme." Kurz gesagt : der Spaß beim Herumexperimentieren ist groß. Ebenfalls ist es eine Spaß und eine schöne Herausforderung, die unterschiedlichen Erfahrungen und Eindrücke des Lebens in Bildern festzuhalten. Noch schöner ist es natürlich, diese der Nachwelt hinterlassen zu können. Das ist aber nicht mein primärer Anspruch.

Weiterhin interessant ist das Gestalterische. Man kann viel mit Farben gestalten, aber nicht nur mit Farben. Die wichtigsten Aspekte für mich sind :

  • Das Gestalten mit Farben
  • Das Gestalten mit Formen
  • Das Gestalten mit Licht und Schatten (auch Monochrom mit Bleistiften und Kohle) und das auch damit verbundene Erzeugen einer Illusion der Räumlichkeit
  • Das Erzählen von Geschichten mit Hilfe von Gemälden.
  • Und nicht zuletzt eine Kombination und ein Zusammenspiel von alledem.

Therapeutisches Malen

Der uralte Satz "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte", ist manchmal in der Tat wörtlich zu nehmen. Maleirei ist nämlich auch eine Form des Ausdrucks und Bilder sind oft eine direktere und deutlichere Art, sich auszudrücken. Auch fällt es vielen Menschen leichter, sich in Bildern auszudücken. Außerdem finde ich es interessant in der Sprache von Bildern zu reden. Ein Bild kann so interessant sein und man kann so viele Sachverhalte hineinpacken und je nach künstlerischen Fähigkeiten dem Ganzen eine Menge an Ausdrucksstärke verleihen.

Entspannung, Stressabbau und Meditation.

Ebenfalls hat Malen etwas Meditatives und Enstspannendes. Bei mir ist es zumindest so, daß ich beim Malen absolut abschalten und in eine andere Welt eintauchen kann. Das ist besonders zum stressigen Alltag ein willkommener Ausgleich.

Nachfolgen habe ich auf dieser Seite, für die die es lesen möchten, zusammengetragen, was Menschen generell im Lauf der Geschichte zur Malerei motiviert hat, und warum es diese Form der Kunst schon so lange gibt. Diejenigen, die es nicht interessiert, können einfach über die erweiterte Navigation weiterblättern und zum Praxisteil übergehen.

Wie immer Ihr euch entscheidet, viel Spaß dabei..

Wenige Dinge in der Menschheitsgeschichte haben eine so lange Geschichte, wie die Malerei. Alles begann ca. vor 22000 Jahren mit Höhlenmalereien in Frankreich, Südeuropa und Nordafrika. Genauso vielfältig sind die Gründe die Mensche dazu bewegt haben, zu malen. Ein paar habe ich hier erarbeitet und zusammen getragen.

Religion

Einer der Gründe ist sicherlich die Religion. Allein an der Anzahl der Religiös inspirierten Kunswerke, die es auf dieser Welt gibt, ist das zu merken. Man spricht in diesem Zusammenhang von Sakralkunst (Ars sacra). Diese Art von Kunst / Malerei hatte erstrangig der Zweck, vom Ihnalt religiöser Schriften Zeugnis abzulegen. Das war auch der Tatsache geschuldet, dass die breiten Massen zu früheren Zeiten des Lesens nicht so mächtig waren, wie zu heutigen Zeiten. Wie transportiert man Botschaften, wenn der Großteil der adressierten Menschen nicht lesen und Schreiben kann? Genau! Über Bilder!

Die sixtinische Kapelle in Rom Abb. 1 - Das jüngste Gericht von Michelangelo Buonarroti (Sixtinische Kapelle, Rom).
 

Fotografie, wie sie heutzutage benutzt wird, gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert. In diesem Zusammenhang sind beeindruckende und Weltbekannte Werke entstanden, wie zum Beispiel die Fresken von Michelangelo Buonarroti in der Sixtinische Kapelle in Rom.

Erhalten von Dingen für die Nachwelt

Ein weiterer Grund und eine Weitere Motivation zur Malerei sind ganz einfach. Und zwar das Bedürfnis der Menschen, Dinge für die Nachwelt zu erhalten. Die Fotografie, wie bereits oben erwähnt, gab es anfangs noch nicht und somit war, die Dinge und Menschen zu malen, der einzige Weg, diese für die Nachwelt zu erhalten. Zu bestimmten Epochen hat es bei wohlhabenderen Familien zum guten Ton gehört, ein Gemälde von sich erstellen zu lassen. Auch findet man bei Aldelsfamilien und wohlhabenderen Familien der Bourgeoisie Ahnengalerien mit Gemälden der Vorfahren.

Status & Macht

Extrem wichtige Motivationen, vor allem für Monarchen und den hohen Adel waren Selbstdarstellung und Status. An königlichen Höfen wa die Anwesenheit eines Hofmalers eine Selbstverständlichkeit. Dieser stand zumeist ausschließlich der Königlichen Familie zur Verfügung, und durfte keine anderen Tätigkeiten ausführen. Zu Zeiten der Renaissace waren Hofmaler an den Höfen sogar mit einer privilegierten Stellung als Kammerdiener angestellt und gehörten dem jeweiligen Hofstab an.

Die sixtinische Kapelle in Rom Abb. 2 - Bildnis Heinrichs des 8. von Hans Holbein.
 

Ein herausstechendes Beispiel für ein Bildnis als Statussymbol ist das Bildnis Heinrichs des 8. von Hans Holbein, der Maler am Englischen Hof war. Affällig and diesem Porträt, die extra breit gehaltenen Schultern, das Hervorstrecken des Brustkorbs, der offensichtliche breibeinige Stand und die Haltung des rechten Arms mit der Hand an der Hüfte. Das soll gezielt Macht und Status eines potenten Monarchen darstellen. Eine eindeutige und gezielte Idealisierung.

Abbildung der Umgebung und der Natur

Wie beim vorherigen Punkt, spielt das Nichtvorhandensein der Fotografie auch hier eine Rolle. Das Abbliden der Umgebung und der Natur war auch eine Motivation und Mangels Fotografie musste auch hier die Malerei "herhalten". Das Malen direkt in der Natur setzte sich jedoch erst mit dem aufkommen des Impressionismus durch. Während der Renaissance, dem Mittelalter und noch früher, war es üblich im Atelier zu malen. Von den Motiven wurden Skizzen und Studien gemacht, die dann im Atelier des Künstlers auf Leinwand oder ein anderes Medium übertragen wurden. Die auf diesen Gemälden abgebildeten Lanschaften, gab es meisetens so in Wirklichkeit nicht. Sie wurden vom Küstler im Atelier aus den einzelnen Skizzen der Vorbilder zusammengestellt.

Der Spaziergang Abb. 3 - Der Spaziergang von Claude Monet.
 

Die Motivation für das Malen in der freien Natur, war die Stimmungen und Eindrücke (Impressionen / daher leitet sich auch die Bezeichnung "Impressionismus" her) direkt vor Ort in der Natur einzufangen um dies direkt mit dem Bild auszudrücken.

Illustrationen

Der letzte Grund, den ich hier aufführen möchte ist ein ganz banaler und praktischer. Nämlich das erstellen von Illustrationen für Bücher aller Art. Hier spielt nicht so, wie vorhin erwähnt das Vermitteln der Inhalte an ein, nicht des Lesens mächtigem, Publikum die Hauptrolle. Vielmehr  Spielen hier zwei Aspekte die Hauptrolle.

  1. Erstens handelt es sich um Illustrationen, um dem Leser den Ihalt des Werkes vertändlicher zu machen. Also Bilder als Zusatz zum erklären des Textlichen Inhalts. Beispiele hierfür sind die Werke von Alexander von Humboldt, die er bei seinen Reisen durch Südamerika erstellt hat. Auch dürften jedem die Geschichten von Wilhelm Busch ein Begriff sein. Die Illustrationen von Max und Moritz sind allseits bekannt. Auch den Suppenkasper kennt jeder.
  2. Das Erstellen von ausschmückenden Ornamenten um den Ihalt zu verschönern. Das sieht man vorallem in Älteren Werken, wie einigen Bibeln.

Das  einfache zum Ausdruck Bringen von Gefühlen und Wünschen

Nicht zuletzt kann man sich auch von der Seele malen, was selbige so beschäftigt. Schon die ersten Höhlenmalereien bildeten in der Mehrzahl Tiere ab, da sie den Wunsch ihrer Erschaffer nach einer erfolgreichen Jagd ausdrückten. Als erste Malfarben wurden hierfür Asche und zermalene farbige Mineralien benutzt, welche mit Planzenöl oder Tierfett verarbeitet wurden.

Abb. 4 - Alte Höhlenmalereien

Auch heute kann man jüngere Werke finden, in denen sich das Innenleben der Person, die diese erstellt hat, widerspiegelt. Beispiele hierfür sind "Der Schrei" von Edvard Munch, wo der Künstler eine Angstattacke während eines abentlichen Spaziergangs verarbeitet oder Guernica von Pablo Picasso. der in diesem Bild die Attacke der Deutschen Luftwaffe auf die für dieses Bild namensgebende Stadt im am 26.04.1937 verarbeitet.

Abb. 5 - Der Schrei von Edvard Munch

Nicht von ungefähr wird die Malerei auch zu therapeutischen Zwecken bei Menschen allen Alters eingesetzt. Sie ist nämlich auch eine starke Ausdrucksform der menschlichen Seele.

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